7 Tipps wie dein Hund gut durch den Winter kommt


Hund liegt im Schnee
Damit dein Hund im Winter gesund bleibt, haben wir hier ein paar Tipps für dich.

Die kalte und nasse Jahreszeit ist da! Damit dein Vierbeiner gut durch den Winter kommt, haben wir heute im Ratgeber ein paar wichtige Tipps für die Hundegesundheit, und für viel Spaß im Schnee.

7 Tipps, wie dein Hund gut durch den Winter kommt

Die meisten Hunde kommen, dank ihrem dicken Winterfell, gut mit kälteren Temperaturen klar. Dennoch gibt es im Winter einige Dinge, auf die du achten solltest. Von Pfotenschutz über Hundekleidung, bis hin zu Leuchthalsbändern und Ernährung, gibt es viele Tipps, die euch gut durch den Winter bringen. Die wichtigsten findest du in diesem Ratgeber zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis:
  1. Das solltest du beim Hund im Winter beachten
  2. 1. Ein bisschen Winterspeck ist wichtig
  3. 2. Können Hunde frieren?
  4. 3. Braucht mein Hund einen Hundemantel?
    1. Tipps für den perfekten Hundemantel
  5. 4. Pfotenpflege und Pfotenschutz
  6. 5. Mit Hund im Dunkeln sicher unterwegs
  7. 6. Dürfen Hunde Schnee fressen?
  8. 7. So verhinderst du den Winterblues
  9. Fazit: Eine wundervolle Winterzeit mit Hund

Das solltest du beim Hund im Winter beachten

Es ist gar nicht so schwer, deinen vierbeinigen Kumpel gut durch den Winter zu bringen. Im Normalfall reichen das Winterfell und ein bisschen zusätzliche Pflege aus. Individuell kann es sein, dass du weitere Maßnahme ergreifen solltest, um ihn gesundheitlich zu unterstützen. Hier sind die 7 wichtigsten Tipps für die kalte Jahreszeit.

1. Ein bisschen Winterspeck ist wichtig

Ist dir schon aufgefallen, dass dein Hund mehr Hunger hat, wenn es draußen kälter wird? Tatsächlich ist es völlig in Ordnung, wenn deine Fellnase sich ein wenig Winterspeck anfrisst. Vorausgesetzt er ist nicht übergewichtig! Wenn es draußen kälter wird, brauchen die meisten Hunde mehr Energie, um ihre Körperwärme aufrecht zu erhalten. Wenn die Differenz zwischen Körperwärme und Außentemperatur größer wird, braucht der Hundekörper mehr Kalorien. Ob dein Vierbeiner mehr zu futtern braucht, ist eine individuelle Sache. Es kommt darauf an, wie viel er sich bewegt, ob er viel draußen ist, und welche Fellstruktur er hat. Hunde mit dichtem Fell und viel Unterwolle, kommen mit der Kälte besser zurecht als beispielsweise kleine Hunde mit weniger dichtem Haarkleid. Hunde, die sehr aktiv sind, z.B. im Hundesport, oder die, die frei auf dem Grundstück laufen, sollten etwas mehr Futter bekommen.

Wichtig ist trotz allem, dass du das Gewicht deines Vierbeiners regelmäßig kontrollierst, damit es nicht zu Unter- oder Übergewicht kommt. So kannst du die Futtermenge individuell anpassen.

2. Können Hunde frieren?

"Die haben doch Fell", denkst du dir vielleicht. Aber nicht alle Hunderassen sind für kalte Temperaturen gemacht. So frieren kleine Fellnasen beispielsweise schneller als große. Das liegt unter anderem daran, dass sie mit dem weniger behaarten Bauch näher am Boden sind. Spritzwasser, Schnee, und eisige Kälte vom Boden, gelangen schneller an den nackten Hundebauch. Deshalb frieren kleine Hunde und kurzhaarige Rassen bereits ab 6 Grad Celsius.

Beim Kälteempfinden gibt es nicht nur rassetypische Unterschiede. Auch der Aktivitätsgrad, Körperfettanteil, das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand bestimmen, wann es deinem Vierbeiner zu kalt wird.

Als Faustregel kannst du dich an dieser Liste orientieren:

  • Kleine Hunde (weniger als 10 kg): ab 6 Grad Celsius wird es ungemütlich, ab -5 Grad frostig
  • Mittlere Hunde (10 bis 25 kg): frieren in der Regel ab -10 Grad Celsius
  • Große Hunde (mehr als 25 kg): für sie wird es ab -15 Grad Celsius frostig

Natürlich gibt es Rassen, die mit Kälte besser umgehen können, z.B. der Husky, Neufundländer, Alaskan Malamut, Bernhardiner, Samojede oder American Akita. Aber für die meisten Hunde werden Temperaturen ab 0 Grad Celsius schon unangenehm, besonders wenn sie sich nicht ausreichend bewegen. Speziell die ganz kleinen, wie Chihuahua, Pinscher oder Yorkshire Terrier, sollten bei Kälte geschützt werden.

Am besten hilft Bewegung gegen die Kälte. Dann produziert der Organismus genügend Energie, um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Ältere oder inaktive Hunde frieren deshalb schneller als agile Sportskanonen. Längere Pausen, z. B. wenn du dich mit Hundefreunden unterhältst, solltest du vermeiden.

3. Braucht mein Hund einen Hundemantel?

Die meisten Hundehalter verdrehen die Augen, wenn es um die Frage geht, ob Hunde einen Wintermantel benötigen. Dabei hat das wenig mit Verhätscheln oder falschem Modeverständnis zu tun, als man auf den ersten Blick meint. Wie bereits erwähnt, können Hunde sehr wohl frieren, und dann kann ein Regen- oder Wintermantel für das vierbeinige Familienmitglied nützlich sein.

In folgenden Fällen macht Hundebekleidung Sinn:

  • du hast einen kleinen oder kurzhaarigen Hund mit wenig Unterwolle
  • dein Hund ist bereits älter oder gesundheitlich angeschlagen und friert daher schneller
  • dein Vierbeiner bewegt sich nicht ausreichend
  • bei Welpen funktioniert die Regulierung der Körpertemperatur noch nicht richtig
  • Tierschutzhunde aus südlichen Ländern sind meist noch nicht an kalte Winter gewöhnt

Wichtig ist, dass du deinen Hund nach der Gassirunde ordentlich abtrocknest. Wenn das kalte Regenwasser oder der Schnee nicht gut wegtrocknen, lohnt es sich, einen guten Hundebademantel aus Frottee zu kaufen. Dadurch trocknet er schneller und bleibt dabei warm und kuschelig. Achte darauf, dass er nicht auf kalten Untergründen, wie Fliesen, liegt. Am Hundebauch ist weniger schützendes Fell, wodurch es zu Erkältungen oder schmerzhaften Blasen- oder Nierenentzündungen kommen kann.

Kleiner Hund läuft im Wintermantel durch den Schnee
Kleine und kurzhaarige Hunde sollten im Winter einen Hundemantel tragen, damit sie nicht frieren.

Tipps für den perfekten Hundemantel

Bei der Wahl des richtigen Hundemantels solltest du zuerst auf Bequemlichkeit und Funktionalität achten, statt auf ein modisches Aussehen. Wichtig ist, dass der Mantel die Beweglichkeit deines Hundes nicht einschränkt, ihn aber vor Kälte und Feuchtigkeit optimal schützt. Modische Details wie Kapuzen, Hosenbeine, oder Schlaufen für die Rute stören den Hund meist nur.

Es gibt verschiedene Arten von Hundemänteln, wie z.B. Regen- oder Wintermäntel. Ein Regenmantel eignet sich für kurzhaarige Rassen, bei denen die Regentropfen direkt auf der Haut landen, weil schützende Unterwolle fehlt, oder Hunde, die nur schwer trocknen. Dick gefütterte Wintermäntel sind für kurzhaarige, alte oder kranke Vierbeiner ideal.

4. Pfotenpflege & Pfotenschutz

Streusalz, Split und Nässe sind im Winter wahre Feinde für die Hundepfoten. Salz entzieht den Ballen Feuchtigkeit, wodurch sie rau und rissig werden. So entstehen kleine Wunden, die schmerzen, wenn weiteres Tauwasser und Schmutz eindringen. Am besten wäschst du deinem Vierbeiner nach dem Spaziergang mit klarem, lauwarmem Wasser die Pfoten ab. So kannst du vermeiden, dass dein Hund sich die Pfoten schleckt und somit übermäßig Salz und Chemikalien verschluckt.

Regelmäßiges Einfetten, mit Vaseline oder einem speziellen Pfotenbalsam, sorgt für glatte und geschmeidige Ballen, an denen Wasser einfach abperlt. Vermeide nach Möglichkeit stark gestreute Wege. Auch Streusplit ist gefährlich. Die kleinen Steinchen bleiben gern im Fell hängen, oder verfangen sich in Schneeklumpen. Besonders zwischen den Zehen können sie an der empfindlichen Haut Verletzungen hervorrufen.

Der Boden ist im Winter oft rutschig und dein Hund hat weniger Haftung. Mit der richtigen Krallenlänge hat dein Vierbeiner einen besseren Halt und rutscht seltener aus. Es ist jetzt wichtig, dass du die Krallen deines Hundes auf die richtige Länge schneidest. Wenn dein Hund an den Pfoten viel Fell hat, solltest du dies kürzen. Darin bilden sich oft Eisklumpen, die beim Laufen unangenehm sind. Wenn deine Fellnase sehr sensible Pfoten hat, können gutsitzende Hundeschuhe sinnvoll sein.

5. Mit Hund im Dunkeln sicher unterwegs

Jetzt wo die Tage kürzer werden, finden bei den meisten von uns die Hunderunden in der Dämmerung oder im Dunkeln statt. Sowohl Zwei- als auch Vierbeiner sind im Straßenverkehr nicht mehr so gut sichtbar.

Es gibt verschiedene Arten von Leuchties und Reflektoren für Hunde, je nach Größe, Fellart und Bedarf. Sie haben nicht nur den Vorteil, dass du deinen Hund im Dunkeln besser siehst, auch andere Verkehrsteilnehmer können euch besser wahrnehmen. Leuchthalsbänder oder Reflektoren retten Leben!

Hunde reagieren in der Dämmerung und Dunkelheit anders als am hellen Tag. Sie nehmen Umrisse bei schlechteren Lichtverhältnissen nicht so gut wahr, und reagieren deshalb empfindlicher auf andere Hunde oder Menschen. Einfacher und sicherer ist es jetzt, wenn du deine Fellnase angeleint lässt. Dann musst du nicht die ganze Zeit aufpassen und ihr könnt einen entspannten Spaziergang genießen.

6. Dürfen Hunde Schnee fressen?

Schneeflocken oder Schneebälle fangen und mit weit geöffnetem Maul durch die weiße Pracht toben, gehört für viele Hunde zu den absoluten Lieblingsbeschäftigungen. Doch auch wenn es noch so viel Spaß macht, deinen Liebling lebensfroh herumtollen zu sehen, Schnee fressen kann gefährlich werden. Oft sind Streusalz oder Split darin enthalten, die im Hundemagen nichts zu suchen haben. Bei enthaltenem Frostschutzmittel kann es sogar zu Nierenversagen kommen.

Aber auch Schnee ohne schädliche Zusätze wird in großen Mengen schädlich sein. Nicht selten bekommen Hunde davon eine Mandel- oder Blasenentzündung, was extrem schmerzhaft ist. Am schlimmsten ist die sogenannte Schneegastritis, bei der sich die Magenschleimhaut entzündet. Diese geht mit Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Fieber einher, und kann langwierig zu behandeln sein.

Hund frisst Schnee
Hunde fressen gern Schnee, das kann aber gefährlich für den Magen-Darm-Trakt werden. Häufig kommt es zu Schneegastritis, die schmerzhaft und langwierig ist.

7. So verhinderst du den Winterblues

Wind, Regen, Schneematsch und fehlendes Sonnenlicht sorgen nicht nur bei uns Menschen für einen Winterblues. Auch unseren flauschigen Familienmitgliedern schlägt die dunkle Jahreszeit auf das Gemüt. Wenn es draußen ungemütlich ist, machen, dank wetterfester Kleidung für Mensch und Tier, auch Winterspaziergänge Spaß. Sorge für Bewegung, Spiel und Abwechslung auf euren Gassirunden, besonders wenn sie kürzer ausfallen als sonst.

Bei Sturm, Hagel und Regen wollen auch Hunde nur ungern vor die Tür. Sorge für spannende Beschäftigung und Spiele in der Wohnung, so dass dein Hund geistig ausgelastet ist. Es gibt auch viele Spielideen für Hunde zuhause, z. B. Suchspiele, Apportieren oder das Lernen von Hundetricks.

Fazit: Eine wundervolle Winterzeit mit Hund

Mit der richtigen Kleidung für Mensch und Hund, sind auch Spaziergänge im Winter ein riesiger Spaß. Wichtig ist, dass du die Punkte aus diesem Artikel beachtest, damit dein Vierbeiner gut durch den Winter kommt. Ein bisschen extra Pflege, ein kuscheliger Wintermantel und viel gemeinsame Zeit, im Schnee oder zu Hause, macht auch diese Jahreszeit spannend und angenehm. Wir wünschen euch eine wunderbare Winterzeit!


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