
Frühjahrsmüdigkeit und Frühlingsgefühle beim Hund
Endlich wird es wärmer und der Frühling steht vor der Tür! Die Temperaturen steigen, die Sonne lässt sich häufiger blicken und es macht wieder mehr Spaß, mit dem Hund draußen unterwegs zu sein. Jetzt treffen jedoch auf Frühlingsgefühle auf die Frühjahrsmüdigkeit. Wie du bei dieser interessanten Mischung deinen Hund gut durch den Frühling bekommst, verraten wir dir in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
- Frühjahrsmüdigkeit beim Hund
- So unterstützt du den Stoffwechsel deines Hundes
- Sorge für Glückshormone
- Zeitumstellung nicht von heute auf morgen
- Haben Hunde Frühlingsgefühle?
- Darauf solltest du im Frühling achten
- Brut- und Setzzeit beachten
- Frühblüher können giftig sein
- Achtung vor Zecken!
- Fazit: Gesund und fit durch den Frühling
Frühjahrsmüdigkeit beim Hund
Frühjahrsmüdigkeit gibt es auch bei unseren vierbeinigen Familienmitgliedern. Falls du dich also fragst, warum deine Fellnase trotz wärmerer Temperaturen kaum aus dem Bett kommt, könnte es möglicherweise daran liegen:
- Umstellung des Stoffwechsels
- Niedriger Serotoninspiegel durch Mangel an Tageslicht
- Zeitumstellung und veränderter Biorhythmus
Aber wir haben ein paar Tipps für dich, mit denen ihr gut in den Sommer startet!
So unterstützt du den Stoffwechsel deines Hundes
Im Winter ist der Stoffwechsel verlangsamt, damit dein Hund Winterspeck aufbauen kann und besser durch die kalte Jahreszeit kommt. Jetzt muss der Stoffwechsel wieder hochfahren. Gleichzeitig beginnt der Fellwechsel und fordert dem Organismus einiges ab. Das eingelagerte Fett wird in der Leber zu Zucker umgewandelt, liefert Energie und alle Organe entgiften mehr.
Dabei kannst du deinem Vierbeiner helfen! Mit ein paar Tipps unterstützt du den Stoffwechsel und machst deinen Hund ganz schnell frühlingsfit.
- Mit Kräutermischungen und Futterergänzungen kannst du den Stoffwechsel der Leber und die Nierenfunktion unterstützten.
- Eine Detox-Kur mit Heilkräutern oder Vitalpilzen ist auch für Hunde eine tolle Idee im Frühling
- Rege den Lymphfluss durch Massagen an.
Der Fellwechsel ist etwas, dass dem Stoffwechsel deines Hundes viel abverlangt. Das Abstoßen der alten Haare und das Bilden neuer benötigt viele Nährstoffe. Der Futterzusatz Bierhefe liefert viele B-Vitamine, wobei besonders Biotin für das Haarwachstum wichtig ist. Auch Leinöl oder Lachsöl sind perfekt für glänzendes Fell. Weitere Tipps zum Fellwechsel findest du hier.
Sorge für Glückshormone
Manche Hunde leiden regelrecht an einer Frühjahrsdepression, weil aus Mangel an Tageslicht der Serotoninspiegel sehr tief ist. Das kennst du vielleicht auch von dir selbst? Wir Menschen neigen im Winter ja auch zu leicht depressiven Stimmungen. Die Kälte und das wenige Tageslicht schlägt auch unseren Haustieren auf das Gemüt.
Dagegen hilft vor allem viel Spaß und Bewegung an der frischen Luft. Sorge für spannende und abwechslungsreiche Spaziergänge, baue Suchspiele und kleine Entdeckungstouren ein. Damit bringst du nicht nur das Gehirn deines Vierbeiners in die Gänge, du sorgst auch für artgerechte Beschäftigung und förderst die Bindung zwischen euch. Und natürlich ganz wichtig: Genießt die Sonne, wann immer es euch möglich ist. Viele Vierbeiner suchen sich in der Wohnung Sonnenplätze, denn sie wissen instinktiv, dass es ihnen guttut. Nimm dir ein Beispiel an deinen Hund, setz dich ein paar Minuten zu ihm und lass dir die Sonne ins Gesicht scheinen.

Zeitumstellung nicht von heute auf morgen
Wenn wir unsere Tiere fragen, könnten sie sicherlich getrost auf die Zeitumstellung zweimal im Jahr verzichten. Das bringt den Biorhythmus nämlich ganz schön durcheinander, speziell wenn es um die Zeiten für Spaziergänge und Fütterung geht. Während die wenigsten Hunde kein Problem damit haben, wenn im Winter die Zeit eine Stunde vorgestellt wird und es daher früher Futter gibt, sieht das im Frühling ganz anders aus. Wenn die Uhren eine Stunde zurückgestellt werden, müssen sie theoretisch eine Stunde länger auf ihr Futter warten. Meist hat aber der Magen seine ganz eigene Uhr und wird überpünktlich zur normalen Futterzeit hungrig. Er produziert Magensaft, um sich auf das erwartete Futter vorzubereiten. Kommt das nicht wie erwartet, hat deine Fellnase richtig Kohldampf!
Einfacher ist es, wenn du die Fütterung und auch Spaziergänge über einen längeren Zeitraum, z.B. zwei Wochen, anpasst. Dann hat dein Vierbeiner die Chance, sich langsam umzustellen und merkt es mitunter nicht einmal. Da Routinen für unsere vierbeinigen Familienmitglieder sehr wichtig sind, ist es für sie einfacher, wenn du Zeiten nicht zu abrupt änderst.
Haben Hunde Frühlingsgefühle?
Wenn die ersten Sonnenstrahlen kitzeln, kommt die Zeit für Schmetterlinge im Bauch. Die Frühlingszeit weckt die Hormone und viele Hündinnen werden läufig. Damit setzt auch der Herzschmerz bei unkastrierten Rüden ein, was das Leben mitunter ganz schön anstrengend machen kann. Wenn dein vierbeiniger Casanova im Haus jault, fiept oder unruhig ist und draußen seine gute Erziehung vergessen hat, ist möglicherweise eine läufige Hündin der Grund dafür.
Für einen Hund, der unter Hormonschüben leidet, führt an der Leinenpflicht meist nichts vorbei. Zu spannend sind die Markierungen von Hündinnen, als dass er seine Aufmerksamkeit noch auf dich richten kann. Einige Rüden rennen sogar weg und verfolgen die Spur der läufigen Hündin über lange Strecken hinweg. Oft führt an Spaziergängen an der Leine und dem Vermeiden der Hundeplätze nichts vorbei. Gleiches gilt übrigens auch, wenn du eine läufige Hündin hast, denn auch die Mädels sind in der Zeit permanent auf der Suche nach einem Partner, mit dem sie sich paaren können.
Auch zu Hause wird dein Geduldsfaden wahrscheinlich sehr stark strapaziert. Denn mit seiner feinen Nase riecht er die Herzensdame auch in geschlossenen Räumen. Hab Verständnis für das Verhalten, denn er kann einfach nicht anders. Viele Rüden hören auch auf zu fressen oder trinken zu wenig, weil sie einfach nur das Eine im Kopf haben. Weitere Tipps für liebeskranke Vierbeiner findest du in unserem Artikel "Rüde mit Liebeskummer"

Darauf solltest du im Frühling achten
Es gibt auch noch ein paar weitere Punkte, die du im Frühling beachten solltest, damit dein Hund gesund und glücklich die Sonne genießen kann. Hier die wichtigsten Tipps.
Brut- und Setzzeit beachten
Nicht nur unsere Hunde, auch Wildtiere und Vögel sind nun in der Paarungszeit, gefolgt von der Brut- und Setzzeit. Im Frühling bringen Wildtiere ihren Nachwuchs zur Welt und dieser sollte sich möglichst ungestört entwickeln können.
Aus diesem Grund herrscht in den meisten Bundesländern vom 1. April bis Mitte Juli Leinenpflicht. In einigen Regionen, z.B. Vogelschutzgebieten, kann die Brut- und Setzzeit auch schon Anfang März beginnen. Am besten informierst du dich im Internet, wann in deiner Region der Freilauf verboten ist. Das gilt auch dann, wenn dein Hund keinen großen Jagdinstinkt hat. So kannst du vermeiden, dass dein Vierbeiner Brut- und Nistplätze aufstöbert oder Rehe und Kitze aufschreckt.
Frühblüher können giftig sein
So sehr wir uns auch über die ersten Frühblüher im Garten und am Wegesrand freuen, dein Hund sollte nicht damit spielen oder sie fressen. Denn Frühlingspflanzen, wie Maiglöckchen, Krokusse, Schneeglöckchen, Hyazinthen oder Osterglocken sind gefährlich und können Vergiftungserscheinungen wie Durchfall, Erbrechen und Krämpfe auslösen. Behalte deinen Hund deshalb immer gut im Auge. Besonders Welpen kauen gern alles an, was in ihrer Reichweite ist.
Weitere Informationen zu giftigen Garten- und Zimmerpflanzen, findest du in diesem Beitrag. Hier verraten wir dir auch, wie du eine Vergiftung beim Hund erkennst und wie du am besten reagierst, wenn deine Fellnase an giftigen Pflanzen herumgekaut hat.

Achtung vor Zecken!
Einer der Nachteile an wärmeren Temperaturen sind die Parasiten, die nun wieder aktiv werden. Besonders Zecken und Flöhe sind jetzt vermehrt unterwegs und greifen sich nach der kalten Jahreszeit jeden Wirt, den sie zu fassen bekommen. Deshalb solltest du dir über Zeckenschutz Gedanken machen. Bei manchen Hunden funktionieren natürliche Präparate, wie Kokos- oder Schwarzkümmelöl sehr gut. Je nach Region, in der du unterwegs bist, kann es aber auch sein, dass Parasitenschutz vom Tierarzt die bessere Variante ist.
Zecken übertragen Krankheiten, die lebensgefährlich für deinen Hund sein können. Besonders die Babesiose, auch als Hundemalaria bekannt, ist eine Krankheit, die sich in Deutschland immer weiter ausbreitet. Zuverlässigen Schutz bieten leider nur pharmazeutische Mittel. Mehr über Zeckenkrankheiten und den Schutz davor erfährst du hier
Fazit: Gesund und fit durch den Frühling
Mit diesen Tipps machst du deinen Hund frühlingsfit und startest gut in die warme Jahreszeit. Ob Zecken, Liebeskummer oder Frühjahrsmüdigkeit - das alles ist schnell und einfach erledigt! Wir wünschen dir und deiner geliebten Fellnase einen wundervollen Frühling und viel Spaß an der frischen Luft.