Bindung zum Hund stärken - So werdet ihr zum Dream Team
Der Hund ist der beste Freund des Menschen, sagt man. Doch in der Realität ist es manchmal nicht so einfach, die Bedürfnisse von Zwei- und Vierbeinern im Alltag unter einen Hut zu bringen. Gegenseitiges Vertrauen und Verständnis sind die Basis für eine gute Mensch-Hund-Bindung und damit auch einen harmonischen Alltag. Unsere besten Tipps wie du die Beziehung zwischen dir und deinem Hund verbesserst, findest du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
- Was macht eine gute Bindung zwischen Mensch und Hund aus?
- Test: So gut ist eure Mensch-Hund-Beziehung
- Die wichtigsten Punkte für euren Bindungs-Booster
- Was macht deinem Hund Spaß?
- Eine gesunde Vertrauensbasis ist wichtig
- Werde der beste Rudelchef für deinen Hund
- Fazit: Die Mensch-Hund-Bindung "nebenbei" verbessern
Was macht eine gute Bindung zwischen Mensch und Hund aus?
Die meisten Vierbeiner wollen am liebsten immer in der Nähe ihrer Menschen sein. Doch nur, weil dein Hund dir auf Schritt und Tritt folgt, heißt das noch nicht, dass ihr auch eine gute Bindung zueinander habt. Auch eine hervorragende Erziehung bedeutet noch nicht automatisch ein gutes Verhältnis. Allerdings ist die Bindung entscheidend für eure Trainingserfolge und einen entspannten Alltag.
Wichtig ist, dass dein Hund dir vertraut und du die Quelle für ein ausgeglichenes und glückliches Leben bist. Sich dieses Vertrauen zu erarbeiten ist eine lebenslange Aufgabe, die jedoch jeden Tag belohnt wird. Es gibt doch nichts Schöneres als eine vertrauensvolle Beziehung.
Test: So gut ist eure Mensch-Hund-Beziehung
Willst du testen, wie die Ausgangsbasis eurer Beziehung ist, dann helfen ein paar einfache Fragen:
- Kommt er gern zu dir, wenn du ihn rufst?
- Ist er auch unterwegs an dir orientiert oder interessieren ihn Außenreize mehr?
- Lässt er sich leicht motivieren, wenn ihr etwas zusammen unternehmen wollt?
- Achtet er im Alltag, beim Training oder Hundesport auf dich?
- Kann er sich in deiner Nähe entspannen?
Wenn du beim Beantworten der Fragen das Gefühl hast, dass eure Bindung noch ausbaufähig ist, findest du hier super Tipps. Und das Beste: Dafür brauchst du keine Hundeschule oder teure Stunden mit einem Hundetrainer! Bindungsarbeit ist etwas, das du ganz nebenbei in den Alltag integrieren kannst.
Die wichtigsten Punkte für euren Bindungs-Booster
Eine gute Mensch-Hund-Bindung ist kein Hexenwerk, sondern eine stete Entwicklung, an der du jeden Tag ganz nebenbei arbeiten kannst:
Das Wichtigste ist eine gute Vertrauensbasis, die du in Alltagssituationen, z.B. bei Hundebegegnungen, gruseligen Objekten beim Spaziergang oder anderen Herausforderungen verbessern kannst. Sei einfach immer ein guter und souveräner Rudelchef für deine Fellnase, so dass er sich in komischen Situationen an dich wendet.
Artgerechte Auslastung bringt euch beiden Spaß und sorgt dafür, dass dein Hund entsprechend seinen rassespezifischen Vorlieben beschäftigt wird. Wenn du mit ihm Dinge machst, die tief in seinen Genen verankert sind, wird er dich abgöttisch lieben!
Routinen und feste Regeln schaffen Orientierung und Sicherheit. Besonders unsichere Hunde profitieren davon, wenn sie wissen, woran sie sind. Regeln schaffen einen festen Rahmen, in dem dein Vierbeiner sich bewegen kann und er weiß, was er zu erwarten hat. Es hilft ihm auch, sich beispielsweise über die große Gassirunde zu freuen und dann hinterher brav allein zu Hause zu bleiben.
Beobachte deinen Vierbeiner und mache dich mit der Hundesprache vertraut. Oft interpretieren wir das Verhalten unserer Fellnasen falsch, weil wir sie aus der menschlichen Perspektive betrachten. Wenn du genau hinschaust, dich über die Körpersprache von Hunden informierst und sein Verhalten gut einschätzen kannst, ist es im Alltag leichter, seinen Emotionen gerecht zu werden.
Gemeinsame Abenteuer schweißen zusammen, besonders wenn du dabei voll bei deinem Hund bist. Als Rudel zusammen etwas Besonderes zu erleben, z.B. Ausflüge oder in den Urlaub fahren, stärken die Bindung und schaffen Vertrauen. Widme ihm deine ganze Aufmerksamkeit und erlebt diese Momente intensiv.
Was macht deinem Hund Spaß?
Hunde haben, je nach Rasse und Charakter, unterschiedliche natürliche Bedürfnisse. Während die einen begeistert Bällchen jagen, schnüffeln die anderen lieber oder lösen knifflige Denkaufgaben. Du kannst am besten einschätzen, welcher Motivations-Typ dein Hund ist und womit du ihm eine Freude machen kannst. Genau diese Dinge kannst du übrigens auch als Belohnung in der Erziehung einsetzen. Es muss nicht immer ein Leckerli sein, wenn er eine Aufgabe gut ausgeführt hat. Eine Runde Ball spielen oder kuscheln sind manchen Hunden lieber als ein Leckerli. Außer vielleicht, wenn es eins von Snackies ist. 😉
Ein liebevoller Umgang ist die Grundlage für eine gute Bindung, auch in Situationen, wo es zu Missverständnissen oder Meinungsverschiedenheiten kommt. Du solltest nie lange sauer auf deinen Hund sein, wenn er sich mal danebenbenommen hat. Besser ist es, die Situation aus Hundesicht zu betrachten und zu analysieren, wie du es beim nächsten Mal besser gestalten kannst. In der Natur sind souveräne Rudelführer nicht nachtragend. Dein Vierbeiner will dich garantiert nicht absichtlich ärgern.
Wichtig ist, dass du neben all dem Spaß und den ganzen Erlebnissen auch immer genug Ruhephasen einbaust. Ein abwechslungsreicher, aber strukturierter Tagesablauf sorgt für einen ausgeglichenen und glücklichen Hund und damit für einen entspannten Alltag. Gemeinsame Kuschelstunden, Körperkontakt und deine ungeteilte Aufmerksamkeit sind der Schlüssel zu einer tollen Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Eine gesunde Vertrauensbasis ist wichtig
Das Vertrauen deines Vierbeiners zu gewinnen ist eine mehr oder weniger schwierige Aufgabe, je nachdem wo dein Hund herkommt. Wenn du ihn als Welpen bekommst, hast du meist einen gewissen Vertrauensvorsprung, im Gegensatz zu einem Notfellchen aus dem Tierschutz, das bereits einiges im Leben erlebt hat. Manche haben schlechte Erfahrungen gemacht und sind deshalb von Natur aus misstrauischer. Aber hier kannst du mit Geduld und Verständnis sehr viel erreichen, auch wenn es vielleicht seine Zeit dauert. Am Ende wirst du mit einer Treue und Liebe belohnt, die man nur bei Tierschutzhunden findet.
Werde der beste Rudelchef für deinen Hund
Viele Hundemenschen haben immer noch ein völlig falsches Bild von dem vor Augen, was einen guten Rudelchef für Hunde ausmacht. Oft ist dies verbunden mit der Annahme, dass man besonders dominant und hart sein müsste. Doch das ist völlig falsch. Im Gegenteil: In einem Hunderudel ist derjenige, der Rudelchef, der souverän agiert und nicht der, der wegen jeder Kleinigkeit ausrastet und seinen Status beweisen muss.
Wenn du also für deinen Vierbeiner ein guter Rudelchef sein möchtest, ist es wichtig, dass du ruhig, souverän und entschlossen das Rudel bzw. deine Familie führst. Läuft etwas schief, raste nicht gleich aus, sondern bleibe in deiner Mitte und sei der Fels in der Brandung. Sowas beeindruckt Hunde mehr und schafft Vertrauen, dass es sich lohnt, dir zu folgen.
Schwierige Situationen sind die perfekte Möglichkeit, sich als vertrauenswürdiger Rudelchef zu etablieren. Bei unangenehmen Hundebegegnungen kannst du dich beispielsweise schützend vor deinen Hund stellen und so die Verantwortung übernehmen, damit er sich nicht darum kümmern muss. Wenn er eine schlechte Erfahrung gemacht hat, darfst du ihn übrigens auch gern trösten. Auch damit wirst du der Rettungsanker für deinen Hund und er wird sich in schwierigen Momenten gern an dich wenden. Im Alltag werden immer wieder solche Situationen auftauchen, bei denen du dich beweisen kannst.
Gutes Verhalten loben bringt mehr, als dauernd nur unerwünschtes Verhalten zu tadeln. Fokussiere dich auf das, was du von deinem Vierbeiner sehen möchtest und bestätige ihn in diesen positiven Verhaltensweisen. Das wird ihn motivieren, sich häufiger gut zu verhalten und dein positives Feedback bestärkt dies noch.
Fazit: Die Mensch-Hund-Bindung "nebenbei" verbessern
Für eine gute Bindung zwischen Zwei- und Vierbeiner brauchst du keine Termine in der Hundeschule oder spezielle Trainingseinheiten. In alltäglichen Situationen bieten sich immer wieder Gelegenheiten, die Liebe, das Vertrauen und die Bindung zwischen euch zu verbessern. Durch gemeinsames Spielen, ungeteilte Aufmerksamkeit und eine souveräne Rudelführung kannst du jeden Tag an euch als Dream Team arbeiten! Wir wünschen euch viele wundervolle Momente zusammen.
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